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Hier ein paar Auszüge aus dem neuen gerelaunchten Marco Polo Florenz 2021:

Essen und Trinken

Gegessen wird in Italien gern und am liebsten Italienisch. Morgens geht´s hektisch zu, wer also seine Ruhe braucht, sollte lieber nicht "al bar" frühstücken. Da klappert´s, scheppert´s, klirrt´s, Menschen kommen rein, stürzen einen Caffe runter, verschlingen eine Brioche, und sind wieder weg. So ein Frühstück all´italiana geht ganz schnell und findet meistens im Stehen statt.

Im Sitzen kostet der Cappuccino normalerweise das Doppelte (zumindest im Zentrum)! Zum Pranzo werden oft günstige Mittagsmenus angeboten (Touri-Tempel in der Innenstadt besser meiden). Die Öffnungszeiten in den Restaurants sind traditionell von 12.30 bis 14.30 und abends von 19.30 bis 22.00. Panini oder Pizza zum Mitnehmen bekommt ihr überall, aber Vorsicht, wo ihr euch damit hinsetzt! Die Stadt hat der Fresserei auf der Straße den Kampf angesagt! Futtern auf den Treppen vorm Dom oder den Uffizien ist jetzt verboten. Ab 19 Uhr ist Aperitivo-Zeit. Ihr bezahlt nur das Getränk und dann ist am Buffet all you can eat angesagt.

Abends strömt ganz Florenz samt Umland ins Ristorante. Insofern besser reservieren! Einfach hinsetzen kommt übrigens nicht gut an, ihr bekommt euren Platz zugewiesen! Und wenn dann plötzlich der feine Geschäftsmann am Nebentisch anfängt, die Fleischreste vom Knochen abzunagen, hat er wahrscheinlich gerade ein enormes, zartes, blutiges T-Bone-Steak verspeist, die berühmte Bistecca Fiorentina - für Fleisch-Esser ein Hochgenuss, für Vegetarier ein Graus! Wenn ihr euch mal von der fleischlastigen toskanischen Küche erholen wollt, gibt es selbst im traditionellen Florenz Alternativen.

Die Restaurantkultur wird auch hier langsam internationaler, veganer, laktosefreier. Noch was zum Schluss: Beim Wein ist der Vino della Casa keine schlechte Wahl, der ist normalerweise gut und kostet nicht so viel. Trinkgeld ist nicht obligatorisch, aber 10% sind trotzdem gern gesehen.

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Frühstücken al Bar

Wer morgens gerne in aller Ruhe sein Frühstück einnehmen möchte, sollte lieber nicht "al bar" frühstücken. Da klappert´s, scheppert´s und klirrt´s, Menschen kommen rein, stürzen einen Caffe runter, verschlingen eine Brioche, reden oder werfen einen Blick in eine der Zeitungen, die da rumliegen und sind wieder weg. Schön ist das und lebendig, aber vor allem geht so ein klassisches Frühstück all´italiana ganz schnell: bestellen - normalerweise lautstark und gerne auch mal von Weitem (mit vornehmer Zurückhaltung kommt man hier nicht sehr weit), das erste, was man in die Hände bekommt essen oder trinken (nicht zwangsläufig parallel), zahlen, gehen.

Die typische "colazione al bar" dauert nicht länger als fünf Minuten und findet meistens im Stehen statt. Natürlich sieht man auch Italiener am Tisch sitzen, aber mehr Sitzfleisch haben tendenziell die Touristen und so manchen Barbesitzer hat es schon irritiert, wenn die gleichen Menschen nach einer Stunde beim dritten Cappuccino immer noch am gleichen Tisch hocken. Also... wer sich Italienisch geben will, bleibt am besten an der Bar stehen, aber wer stressfrei ein Stück italienisches Leben beobachten will, kann sich gerne setzen.

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Fußball mit Fausthieben

Emilio Pucci, weltberühmter Modeschöpfer und ehrenwerter Bürger von Florenz, war sich nicht zu fein, sich vor noch nicht allzu langer Zeit beim historischen Fußball, dem Calcio in Costume, begeistert im Sand zu wälzen. Die Florentiner sind eben absolute Fußballfans – und das seit dem 16. Jh.!
Beim großen Finale laufen zu Ehren des Stadtpatrons S. Giovanni am 24. Juni 54 Einwohner aus zwei der vier historischen Stadtvierteln in mittelalterlichen Kostümen auf der Piazza Santa Croce auf und hauen, schlagen und treten sich. Manchmal rennt auch einer mit dem Ball. Eine Mischung aus Rugby, Boxen und Fußball auf dem Feld, im Publikum hemmungslose Begeisterung. In den letzten Jahren wurden die Regeln allerdings etwas verschärft: miese Schläge auf den Kopf sind jetzt verboten und Vorbestrafte und Kriminelle müssen zu Hause bleiben, damit´s sportlich bleibt.

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Hier ein paar Auszüge aus dem neuen gerelaunchten Marco Polo Florenz 2021:

Essen und Trinken

Gegessen wird in Italien gern und am liebsten Italienisch. Morgens geht´s hektisch zu, wer also seine Ruhe braucht, sollte lieber nicht "al bar" frühstücken. Da klappert´s, scheppert´s, klirrt´s, Menschen kommen rein, stürzen einen Caffe runter, verschlingen eine Brioche, und sind wieder weg. So ein Frühstück all´italiana geht ganz schnell und findet meistens im Stehen statt.

Im Sitzen kostet der Cappuccino normalerweise das Doppelte (zumindest im Zentrum)! Zum Pranzo werden oft günstige Mittagsmenus angeboten (Touri-Tempel in der Innenstadt besser meiden). Die Öffnungszeiten in den Restaurants sind traditionell von 12.30 bis 14.30 und abends von 19.30 bis 22.00. Panini oder Pizza zum Mitnehmen bekommt ihr überall, aber Vorsicht, wo ihr euch damit hinsetzt! Die Stadt hat der Fresserei auf der Straße den Kampf angesagt! Futtern auf den Treppen vorm Dom oder den Uffizien ist jetzt verboten. Ab 19 Uhr ist Aperitivo-Zeit. Ihr bezahlt nur das Getränk und dann ist am Buffet all you can eat angesagt.

Abends strömt ganz Florenz samt Umland ins Ristorante. Insofern besser reservieren! Einfach hinsetzen kommt übrigens nicht gut an, ihr bekommt euren Platz zugewiesen! Und wenn dann plötzlich der feine Geschäftsmann am Nebentisch anfängt, die Fleischreste vom Knochen abzunagen, hat er wahrscheinlich gerade ein enormes, zartes, blutiges T-Bone-Steak verspeist, die berühmte Bistecca Fiorentina - für Fleisch-Esser ein Hochgenuss, für Vegetarier ein Graus! Wenn ihr euch mal von der fleischlastigen toskanischen Küche erholen wollt, gibt es selbst im traditionellen Florenz Alternativen.

Die Restaurantkultur wird auch hier langsam internationaler, veganer, laktosefreier. Noch was zum Schluss: Beim Wein ist der Vino della Casa keine schlechte Wahl, der ist normalerweise gut und kostet nicht so viel. Trinkgeld ist nicht obligatorisch, aber 10% sind trotzdem gern gesehen.

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Frühstücken al Bar

Wer morgens gerne in aller Ruhe sein Frühstück einnehmen möchte, sollte lieber nicht "al bar" frühstücken. Da klappert´s, scheppert´s und klirrt´s, Menschen kommen rein, stürzen einen Caffe runter, verschlingen eine Brioche, reden oder werfen einen Blick in eine der Zeitungen, die da rumliegen und sind wieder weg. Schön ist das und lebendig, aber vor allem geht so ein klassisches Frühstück all´italiana ganz schnell: bestellen - normalerweise lautstark und gerne auch mal von Weitem (mit vornehmer Zurückhaltung kommt man hier nicht sehr weit), das erste, was man in die Hände bekommt essen oder trinken (nicht zwangsläufig parallel), zahlen, gehen.

Die typische "colazione al bar" dauert nicht länger als fünf Minuten und findet meistens im Stehen statt. Natürlich sieht man auch Italiener am Tisch sitzen, aber mehr Sitzfleisch haben tendenziell die Touristen und so manchen Barbesitzer hat es schon irritiert, wenn die gleichen Menschen nach einer Stunde beim dritten Cappuccino immer noch am gleichen Tisch hocken. Also... wer sich Italienisch geben will, bleibt am besten an der Bar stehen, aber wer stressfrei ein Stück italienisches Leben beobachten will, kann sich gerne setzen.

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Fußball mit Fausthieben

Emilio Pucci, weltberühmter Modeschöpfer und ehrenwerter Bürger von Florenz, war sich nicht zu fein, sich vor noch nicht allzu langer Zeit beim historischen Fußball, dem Calcio in Costume, begeistert im Sand zu wälzen. Die Florentiner sind eben absolute Fußballfans – und das seit dem 16. Jh.!
Beim großen Finale laufen zu Ehren des Stadtpatrons S. Giovanni am 24. Juni 54 Einwohner aus zwei der vier historischen Stadtvierteln in mittelalterlichen Kostümen auf der Piazza Santa Croce auf und hauen, schlagen und treten sich. Manchmal rennt auch einer mit dem Ball. Eine Mischung aus Rugby, Boxen und Fußball auf dem Feld, im Publikum hemmungslose Begeisterung. In den letzten Jahren wurden die Regeln allerdings etwas verschärft: miese Schläge auf den Kopf sind jetzt verboten und Vorbestrafte und Kriminelle müssen zu Hause bleiben, damit´s sportlich bleibt.

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